Das Solidaritätskommitee Tarnac (whois? siehe Video-Zusammenfassung) hat heute die zweite Ausgabe eines Newsletters veröffentlicht: "Echos de la Taïga" ("Taïga-Echo"; bezieht sich auf den Namen der Polizei-Razzia in Tarnac am 11. November, "Operation Taïga").
Forderungen der Soligruppe sind z.B. die sofortige Freilassung von Yldune und Julien sowie die Rücknahme des Vorwurfs der "terrorsitischen Vereinigung".
Seit gestern berichten französische Medien, dass bei deutschen Zeitungen (taz und Berliner Zeitung) Anschlagserklärungen zu Hakenkrallenaktionen in Deutschland und Frankreich eingingen.
Während die taz die Erklärung angeblich für unwichtig hielt, hat die Berliner Zeitung sie an die Polizei weitergegeben. Offensichtlich ist das BKA an den Ermittlungen beteiligt. Spekuliert wird nun, wo das Schreiben aufgegeben wurde, Hannover oder Hamburg? Der "Express" schreibt:
In der Erwartung dass weitere Elemente zusammengefügt werden laufen die
Untersuchungen weiter und erstrecken sich auf internationale Ebene. Folglich
wird nun auch in Deutschland ermittelt, nachdem in den USA im April diesen Jahres
die Beobachtung nach Julien Coupat und seine Gruppe eröffnet wurde.
Bis dahin bestärken die Informationen die These der Ermittler, dass die
mutmaßlichen Mitglieder der "autonomen Bewegung" in Verbindung mit anderen
Zellen des gleichen Typs in Deutschland, Griechenland, Italien und USA stehen.
Neun Personen, von denen zwei noch in Haft sind, wurden in dieser
Angelegenheit Untersuchungshaft gebracht. Verdächtigt werden sie, sich an der
Sabotage der TGV-Strecken Ende Oktober und Anfang November beteiligt zu
haben, nachdem es auf den STrecken der SNCF zu Störungen kam. Sie wurden am
11. November in verschiedenen Orten des Frankreichs, darunter Tarnac
festgenommen.
Infos zu den Verhafteten:
Julien hat schon Besuch im Knast bekommen, z.B. von seinem Vater. Währenddessen wurde den Eltern von Yldune der Besuch verboten. Yldune sitzt im Frauenknast Fleury-Mérogis südlich von Paris.
In Frankreich gibt es täglich Solidaritätsaktionen und regelmäßige Kundgebungen vor dem Knast in Paris. Für den 31. Januar ist eine große Bündnisdemonstration geplant. Der Vater von Yldune kündigt an, jeden 11. im Monat eine Solidaritätskundgebung zu organisieren.
Das Solidaritätskommitee Tarnac ruft für die Zeit vom 15. bis 25. Januar zu einer internationalen Solidaritätskampagne auf.
