Nach den Anschlägen auf französische Hochgeschwindigkeitsbahnlinien im
November häufen sich laut einem Zeitungsbericht Hinweise auf
Verbindungen der Täter nach Deutschland.
Paris – Für eine Beteiligung deutscher Extremisten sprächen
vor allem die Hakenkrallen, die bei den Attentaten in die
TGV-Oberleitungen gehängt wurden, schreibt die französische
Sonntagszeitung „Journal Du Dimanche“. Dies sei eine Technik „made in
Germany“, die seit fast zehn Jahren vor allem von Kernkraftgegnern
genutzt werde.
Zudem sei bereits vor der Festnahme von Tatverdächtigen in Frankreich
ein Bekennerschreiben bei der deutschen „Tageszeitung“ („taz“)
eingegangen. In dem in Hannover aufgegebenen Brief sei an den Tod eines
französischen Atomkraftgegners erinnert worden, der 2004 bei einem
Castor-Transport nach Deutschland von dem Zug überrollt und getötet
wurde. Anfang Dezember hätten darüber hinaus Unbekannte das
französische Generalkonsulat in Hamburg mit Farbbeuteln beworfen, um
sich mit den Tätern zu solidarisieren.
Die französische Polizei hatte wenige Tage nach den Anschlägen bei
Razzien rund ein Dutzend Anhänger der links extremistischen Szene
festgenommen. Zwei von ihnen sind noch immer in Haft. Bei den
Ermittlungen arbeitet die französische Polizei nach Angaben des
„Journal Du Dimanche“ auch mit dem deutschen Bundeskriminalamt und den
Behörden in Italien zusammen. Verletzte hatte es bei den Anschlägen im
November nicht gegeben. Es kam jedoch zu erheblichen Behinderungen des
Bahnverkehrs.
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