Diese Verhaftungen betreffen alle Personen, die gegen die mediale Vergiftung rund um die Affaire von Tarnac und die Sabotage an den SNCF-Oberleitungen demonstrieren. Die Betroffenen aus Forcalquier kamen, um am vergangenen 8. Mai, an einem Aktionstag zur Solidarität und Denunziation der polizeilichen Konstrukte des Anti-Terrorismus teilzunehmen – der Tag stand unter dem Motto: «Sabotons l’antiterrorisme» [Sabotieren wir den Anti-Terrorismus!].
Das Soli-Komittee Marseille wehrt sich gegen die polizeilichen Anti-Terrormaßnahmen, die dazu da sind, einer bisher leeren Akte neue Nahrung zu geben und dadurch zu rechtfertigen, warum Julien Coupat weiterhin in Haft ist, seit bereits mehr als sechs Monaten.
Genau wie bei der Kriminalisierung derjenigen, die Illegalisierte unterstützen, ist es die Solidarität, die zum Verbrechen wird. Ist es nicht das Innenministerium, das diejenigen kriminalisiert, die es dann zum seinem «inneren Feind» erklärt? Ist es nicht eine typische Geschichte, in Zeiten der Krise, der Unzufriedenheit und der sozialen Schieflage einen Papiertiger aufzubauen?
In diesen aufgewühlten Zeiten kann ein querer Gedanke oder ein Augenzwinkern dazu führen, für 96 Stunden in garde à vue [Gewahrsam] zu kommen. Diejenigen, die keine Lust haben, sich unter dem Sofa zu verstecken und abzuwarten, bis das Gewitter vorbeizieht, müssen zusammenhalten und sich am großen Tag zeigen.
Wir fordern (nur für den Anfang):
1. Die sofortige Freilassung der Betroffenen von Forcalquier und Rouen.
2. Das Ende der Verfolgungen gegen die tarnac-Beschuldigten.
3. Das Ende des Staatsterrorismus.
Soli-Komittee von Marseille für die Beschuldigten von Tarnac, 18. Mai 2009
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