Communiqué.

Heute, einen Tag nach der offiziellen Bekanntmachung der „Anti-Masken Verordnung“, haben sich mehrere Hundert Unsichtbare am „Brunnen der Unschuldigen“ in Paris versammelt. Eine Prozession voller diverser Masken hat sich unter dem Rhythmus von Trommeln auf den Weg Richtung Bastille gemacht.
Auf ihrem Weg ist sie am Sitz des Gefängniswesens vorbeigelaufen. Als Antwort auf die Provokation, die das riesige Spruchband „Tour-de-France des Gefängniswesens“ und schon allein die Existenz dieser Gebäude darstellen, und dass sie dazu schon so früh von den CRS blockiert und von einem Hubschrauber überwacht wurden, entschieden sich die Demonstranten die Fassade der Gebäude mit ein paar eindeutigen Spuren zu markieren: zerbrochene Fenster, Mörserschüsse, Rauchbomben, etc.
Der Strategie der Polizei entsprechend wurde sie angegriffen, mit Gas beschossen und zurückgedrängt. Einige Gegenangriffe später verteilten sich die Demonstranten in der Menschenmenge,da die Gegend gesperrt war. Mindestens sechs Menschen wurden festgenommen, manche politisch gezielt, andere einfach so. Beim Sammeln einiger Rauchbomben habe ein Offizier lapidar am Telefon gesagt: „Alles okay. Wir haben genug, um etwas Gutes zu tun. Wir haben Rauchbomben, eine Beleidigung, Scherben. Es ist echt nicht schlecht.“ Wir sind gespannt, was die polizeilichen und juristischen Folgen der Tatsachen dieses Tages sein werden. Unsere Entschlossenheit ist so hoch wie nie zuvor. Der Tanzabend geht weiter. Die Masken werden siegen. Von den Unterstützungskomitteen für die Angeklagten des Antiterrorismus, und von woanders.

Übersetzt von http://www.soutien11novembre.org/spip.php?article518