SonntagsZeitung: Alle neun der TGV-Sabotage verdächtigten Personen angeklagt

Alle neun Personen, die verdächtigt werden, sich an den TGV-Anschlägen in Frankreich beteiligt zu haben, sind am Samstag wegen terroristischer Aktivitäten angeklagt worden. Unter ihnen ist auch eine Genferin.

Die 26-Jährige war zusammen mit den anderen acht Verdächtigen am vergangenen Mittwoch in Frankreich verhaftet worden. Sie wurde am Samstag mit drei weiteren Festgenommenen bis auf Weiteres wieder auf freien Fuss gesetzt.

Nach Angaben des Staatsanwalts haben die Untersuchungsbehörden zu wenig Beweise dafür, dass sich die vier Freigelassenen an der Sabotage beteiligt hätten. Sie wurden jedoch wegen "krimineller Vereinigung in Zusammenhang mit einem terroristischen Unternehmen" angeklagt und stehen unter Beobachtung.

Der 34-jährige mutmassliche Chef der Gruppe wurde nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP in Untersuchungshaft genommen. Ob die vier übrigen Verdächtigen, die sich noch in Polizeigewahrsam befinden, freigelassen werden oder in Untersuchungshaft kommen, sei noch offen.

Die Antiterror-Einheit der Polizei verdächtigt die fünf Frauen und vier Männer, die zwischen 22 und 34 Jahr alt sind, der Urheberschaft von fünf Sabotage-Akten, welche den Verkehr des Hochgeschwindigkeitzuges TGV massiv beeinträchtigten.

Der Anwalt der Genferin sagte gegenüber der Nachrichtenagentur SDA, seine Mandantin sei über die Ereignisse "sehr geschockt". Sie sei unschuldig. Die Genferin sei zwar politisch eher links eingestellt, aber "sie gehört keiner Organisation an und ist sicher keine Terroristin", sagte er.

Sie sei am Mittwoch im zentralfranzösischen Dorf Tarnac verhaftet worden, wo sie mit ihrem Sohn lebt.

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