Julien bleibt im Knast

Im November 2008 wurden mehrere Aktivist_innen in Frankreich auf Grund der Anschuldigung das Hochgeschwindigkeitszugnetz der SNCF im Rahmen des Castors mit Hakenkrallen sabotiert zu haben unter Terrorismusvorwurf festgenommen. Julien, der von der Staatsmacht zum Kopf der „unsichtbaren Zelle“ hochstilisiert wurde sitzt seit dem im Knast. Acht weitere Beschuldigte kamen unter strengen Meldeauflagen frei.
Gegen sie laufen Ermittlungen mit dem Vorwurf der Bildung einer
kriminellen Vereinigung mit terrorsitischer Zielsetzung. Fünf von ihnen
wird zusätzlich gemeinschaftliche Sachbeschädigung vorgeworfen.
Ein erneuter Antrag auf Freilassung Juliens wurde abgelehnt, zudem wurde eine weitere Genossin festgenommen und verhört – sie befindet sich wieder auf freiem Fuß.

Am 29. April wurde ein weiterer Antrag von Julien auf Freilassung vor dem Appelationsgericht abgelehnt. Dies war der mittlerweile vierte Antrag, den Julien gestellt hat. Schon zuvor haben die acht anderen, die der Sabotage des Hochgeschwindigkeitszugnetz beschuldigt werden beschlossen keine weiteren Fragen des Gerichts zu beantworten. Ihrer Aussage nach kämpfen sie hiermit kollektiv gegen die sich immer vergrößernde Individualisierung, die sich im Laufe des Prozesses immer weiter verstärkt hat.

Am 28. April wurde zudem eine 36 jährige Frau von Einheiten der Antirerrorismus-Abteilung festgenommen und verhört. Die Aktivistin eines der Solikommitees für die Inhaftierten soll mit den Beschuldigten im Verfahren in Verbindung gestanden und ihr Auto mehrere Male an jene verliehen haben. Sie kam kurz darauf wieder frei.

copy/ paste von http://de.indymedia.org/2009/05/249649.shtml