Nein, wir sind nicht erleichtert. Nein, die Freilassung von Julien ist kein „Sieg“. Es ist bestenfalls eine Schmach für all diese Unverschämten, die uns angegriffen haben. Für uns ist das nur eine Etappe. In Richtung hin zur Unverschämtheit, für alles und für alle.
Wir werden keinen Blumenstrauß an die Staatsanwaltschaft schicken. Ihre Belästigung wird weitergehen, gegen uns, unsere Freunde, gegen andere.
Die gerichtlichen Kontrollen, die verbotenen Freundschaften, die Überwachungen, der Polizeigewahrsam über 96 Stunden. Was durch diese Affäre an den Tag gekommen ist, ist die Entschlossenheit, die pathetische Entschlossenheit einer senilen Ordnung, die zu allem bereit ist, um alles dem Erdboden gleich zu machen, was ihr widersteht und schon damit rechnet, sie zu überleben. Das alles führt nur zum Beginn, für sie, wie für uns alle.
Wir fangen also an. Unsere Verteidigung ist genauso präventiv wie offensiv.
Es ist darum gegangen, die Konfrontation von der juristischen Ebene auf die politische Ebene zu verschieben. Das hat zu einigen Missverständnissen geführt.
Wir kündigen also für den 21. Juni (Festtag der Musik) um 15 Uhr in Les Halles in Paris eine große Demonstration an. Wir laden dazu ein alle Personen, alle Gruppen, alle Arbeiter, alles Demonstranten, welche die brutale und gerichtliche Belästigung der Polizei und ihrer Politiker haben erleiden müssen. Wir rufen dazu auf all diejenigen, die diese Weltordnung nicht unterstützen., alle diejenigen, die sich organisieren, um zu überleben, gegenüber allem und gegen alles. Wir laden dazu ein all diejenigen, für die es endlich Zeit ist, sich zu treffen.
Für Julien, alle anderen und gegen alles:
Treffpunkt Sonntag 21. Juni – 15 Uhr – Fontaine des innocents – PARIS
per email, original: http://www.soutien11novembre.org